Themeninseln
17:30: Beginn der Arbeit an den 3 Themeninseln
Themeninsel „Wie kann Prävention gelingen?“
Yasmina Reimann und Ann-Kristin Hartz von „Sichtbar – Fachzentrum gegen sexualisierte Gewalt e.V.“ aus Braunschweig geben Präventionsworkshops für Kinder und Jugendliche und deren Bezugspersonen und beraten betroffene Menschen und ihre Angehörigen.
Sie sind der Überzeugung: Prävention bedeutet, Kinder und Jugendliche zu schützen und zu stärken sowie ihre Bezugspersonen und ihr Umfeld zu sensibilisieren – denn kein Kind kann sich allein schützen – das ist die Aufgabe von uns Erwachsenen.
Ihre Themeninsel widmete sich der Leitfrage „Wie kann Prävention gelingen?“. Nach einem kurzen Einblick in die Arbeit der beiden Referentinnen befassten sie sich im Austausch mit den Teilnehmenden mit dieser Frage und erarbeiteten gemeinsam Antworten.
Zu den Referentinnen:
Ann-Kristin Hartz, Geschäftsführerin "Sichtbar – Fachzentrum gegen sexualisierte Gewalt e.V.", Braunschweig"; Diplom Psychologin, Psych. Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)
Yasmina Reimann, Mitarbeiterin "Sichtbar – Fachzentrum gegen sexualisierte Gewalt e.V.", Braunschweig"; Sozialwissenschaftlerin (M.A.) mit den Vertiefungsschwerpunkten Pädagogische Psychologie und Soziologie
Themeninsel „Grenzverletzung, Übergriff, Gewalt – wo muss Schutz vor sexualisierter Gewalt beginnen?“
Caroline Wenk und Julia Hüffmeyer von Dialog e.V. aus Gifhorn beraten Kinder und Jugendliche, die sexualisierte und/oder häusliche Gewalt erfahren (haben). Neben den Betroffenen selbst finden auch deren Angehörige, pädagogische Fachkräfte und besorgte Menschen Rat und Unterstützung, wenn es darum geht ein Kind vor Gewalt zu schützen oder ihren Verdacht zu besprechen.
Wenn von sexualisierter Gewalt berichtet wird, kommen den meisten Menschen die schlimmsten Bilder von Gewaltanwendungen in den Kopf. Doch häufig beginnen solche Taten mit kleineren Grenzverletzungen und herbeigeführten übergriffigen Situationen. Mit den Referentinnen werden Sie die Begriffe Grenzverletzung, Übergriff und sexualisierte Gewalt mithilfe von fiktiven Fällen voneinander abgrenzen.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden ihrer Themeninsel erarbeiteten sie, was es braucht, um eine gesellschaftliche Sensibilisierung zu erreichen, in der alle Menschen mit Rücksicht und Respekt behandelt werden und wo effektiver Schutz beginnen muss.
Zu den Referentinnen:
Caroline Wenk – Beratung und Prävention, Dipl. Sozialpädagogin, angehende Traumapädagogin
Julia Hüffmeyer – Beratung und Prävention, Sozialarbeiterin B.A., Sexualpädagogin
Themeninsel „Fördermittel beantragen und Projekte gut umsetzen“
Eine große Herausforderung in der Prävention von sexualisierter Gewalt besteht in der Finanzierung von geeigneten Projekten. Fördermittel von Stiftungen oder staatlichen Stellen können zumindest eine gewisse Anschubwirkung erreichen. Der Landespräventionsrat Niedersachsen (LPR) stellte die Erfahrungen mit seiner Förderrichtlinie zur „Prävention des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen“ vor.
Bei der Themeninsel beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Fragen: Welche Projekte wurden bisher gefördert und was konnte durch die Förderung erreicht werden? Welche Fördermöglichkeiten durch den LPR bestehen in Zukunft? Welche Qualitätskriterien können für eine gute Projektplanung und erfolgreiche Antragstellung zu Grunde gelegt werden?
Nach einer Vorstellung zu diesen Fragestellungen ging es im gemeinsamen Austausch auch um die Frage, wie die Qualität von Förderanträgen verbessert werden kann.
Zum Referenten:
Frederick Groeger-Roth, Referent für kommunale Prävention im Landespräventionsrat Niedersachsen, Dipl. – Soziologe
Ergebnisse der Arbeit an den Themeninseln
19:10: Kurzpräsentation der Ergebnisse im Plenum
Nachdem alle Gruppen ihre Themeninselarbeit beendet und eine Erfrischungspause eingelegt hatten, präsentierten die Referentinnen und Referenten im Plenum in kompakter, rund fünf-minütiger Form, die Ergebnisse der Arbeit an ihrer Themeninsel und berichteten über zentrale Diskussionspunkte.